Erschienen in:
10.02.2017 | Direkte orale Antikoagulanzien | Übersichten
Direkte orale Antikoagulanzien und akuter Schlaganfall
Einblicke in translationale Forschungsarbeiten
verfasst von:
Prof. Dr. C. Foerch, J. H. Schäfer, W. Pfeilschifter, F. Bohmann
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 6/2017
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Zusammenfassung
In den letzten Jahren wurden zahlreiche translationale Forschungsarbeiten über die Hirnblutung und den Hirninfarkt veröffentlicht, die durch eine besondere Nähe zu konkreten klinischen Fragestellungen gekennzeichnet sind. Tierexperimentelle Studien gewährten hierbei Einblicke in pathophysiologische Vorgänge und Therapieeffekte, die bislang in klinischen Studien nur unzureichend untersucht wurden. Hierzu zählen u. a. die Wirksamkeit einer raschen Normalisierung der Gerinnungshemmung bei der antikoagulanzienassoziierten Hirnblutung und die Sicherheit einer Thrombolysetherapie bei Hirninfarkten, die unter Einnahme von Antikoagulanzien auftreten. Im Zuge der Zulassung der direkten oralen Antikoagulanzien kommt diesen Fragestellungen eine besondere Aktualität zu. Selbstredend können Ergebnisse aus der experimentellen Schlaganfallforschung nicht unmittelbar in die Klinik übertragen werden. Dennoch helfen sie, grundlegende Vorgänge und Mechanismen zu verstehen und Behandlungsansätze konzeptionell zu überprüfen. Diese Übersichtsarbeit fasst die im Hinblick auf klinische Fragestellungen relevanten Ergebnisse dieses Forschungsgebietes zusammen.