Erschienen in:
01.07.2005 | Schwerpunkt: Zervixpathologie
Histopathologie des Plattenepithelkarzinoms und des Adenokarzinoms der Cervix uteri
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. h.c. D. Schmidt, L.-C. Horn, F. Kommoss
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 4/2005
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Zusammenfassung
Die Einführung eines Screeningprogramms hat auch in Deutschland zu einem Rückgang der Inzidenz des invasiven Zervixkarzinoms und zu einer relativen Zunahme der Karzinomvorstufen geführt. Das häufigste invasive Zervixkarzinom ist das Plattenepithelkarzinom. Adenokarzinome sind demgegenüber deutlich seltener. Besondere Formen des Plattenepithelkarzinoms sind das verruköse Karzinom, das papilläre (transitionalzellige) Karzinom und das lymphoepitheliomartige Karzinom.
Unter den verschiedenen Subtypen des Adenokarzinoms ist das muzinöse Karzinom am häufigsten, entweder als endozervikaler oder als intestinaler Subtyp. Wesentlich seltener sind der endometrioide, der seröse und der klarzellige Subtyp. Besondere Schwierigkeiten bereitet in der Diagnostik das Adenoma malignum („Minimal-deviation-Adenokarzinom“), weil nur geringe Atypien vorhanden sind und die atypischen Drüsen kaum von solchen einer endozervikalen glandulären Hyperplasie zu unterscheiden sind.
Zu einer vollständigen Diagnose eines Zervixkarzinoms gehört neben einer Angabe des Tumortyps immer auch eine Bestimmung des Malignitätsgrades. Immunhistochemische Untersuchungen sind oft hilfreich, um die verschiedenen Formen des Zervixkarzinoms voneinander und von metastatischen Läsionen abgrenzen zu können.