Erschienen in:
02.09.2016 | Hodgkin-Lymphom | journal club
PET-Scan-Kontrollen beim fortgeschrittenen M. Hodgkin
Eine Möglichkeit zur Modifikation der Behandlungsstrategie
verfasst von:
Prof. Dr. Erhard Hiller
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 5/2016
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Auszug
Hintergrund und Fragestellung: Die Bedeutung der Positronenemissionstomografie (PET) bei der Therapiersteuerung des M. Hodgkin wird seit einer Dekade untersucht und diskutiert. So konnten Andrea Gallamini und Kollegen in einer retrospektiven Studie schon 2007 zeigen, dass ein frühes positives PET nach zwei Zyklen Chemotherapie zu einem progressionsfreiem Überleben nach zwei Jahren von nur 12,8 % führte, während dieses bei negativem PET bei 95 % lag [1]. Zur Therapie beim fortgeschritten M. Hodgkin werden häufig die Schemata ABVD (Doxorubicin, Bleomycin, Vinblastin und Dacarbazin) und BEACOPP (Bleomycin, Etoposid, Doxorubicin, Cyclophosphamide, Vincristin, Procarbazin und Prednison) eingesetzt. Beide Therapieschemata führen zu Toxizitäten, wobei die toxischen Effekte während der Therapie und im Langzeitverlauf unter BEACOPP wesentlich höher als unter ABVD sind. Von verschiedenen Studiengruppen wurde daher die Frage gestellt, ob man bei einem negativen PET-Befund die Therapie ohne Einbuße deeskalieren kann und ob bei positivem Befund eine Therapieeskalation zu einem verbessertem Überleben führen wird. …