22.02.2012 | CME-Schwerpunkt: Invasive Therapie der Hypertonie
Hoffnungsvolle Therapieergänzung bei therapieresistentem Hypertonus
Barorezeptor-Stimulation
Erschienen in: CardioVasc | Ausgabe 1/2012
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Trotz der Entwicklung von potenten antihypertensiven Medikamenten stellt die Behandlung der therapieresistenten Hypertonie eine große Herausforderung dar, insbesondere aufgrund assoziierter kardiovaskulärer Folgen für Patienten und der sozioökonomischen Bedeutung für das Gesundheitssystem. Aufgrund des technischen Fortschrittes konnten minimalinvasive interventionelle Verfahren entwickelt werden, deren physiologische Grundlagen bereits mehrere Jahrzehnte bekannt sind. Neben der renalen Denervation stellt die Barorezeptor-Stimulation einen innovativen Ansatz dar, auf deren Gebiet erhebliche methodische Fortschritte erzielt werden konnten. Im Rahmen von kontrollierten Studien konnte die Wirksamkeit dieses Verfahrens bei therapieresistenten Hypertonikern erfolgreich gezeigt werden. Aufgrund beschriebener möglicher prozeduraler Komplikationen und der fehlenden Langzeiterfahrungen ist allerdings eine fundierte Evaluation der Patienten mit sicherem Ausschluss sekundärer Ursachen oder der Sicherstellung einer adäquaten antihypertensiven Therapie mit ausreichender diuretischer Medikation von grundlegender Bedeutung. Dafür ist eine sehr enge und intensive Kooperation zwischen Hypertensiologen und interventionellen Angiologen eine Grundvoraussetzung, denn nur die richtige Indikationsstellung kann Grundlage für den interventionellen Erfolg sein.