06.02.2024 | Husten | CME
Chronischer Husten bei erwachsenen Patienten – evidenzbasiertes Vorgehen
verfasst von:
Dr. med. Karen Krüger, PD Dr. Felix Holzinger
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 3/2024
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Zusammenfassung
Etwa 10 % der Bevölkerung leiden unter einem länger als 8 Wochen anhaltenden Husten. Im Vergleich zum akuten Husten, der meist im Rahmen von banalen Atemwegsinfekten auftritt, erfordern die Differenzialdiagnosen des chronischen Hustens einen erhöhten Einsatz von Diagnostik und somit ein strukturiertes, evidenzbasiertes Vorgehen gemäß aktuellen internationalen Leitlinien. Nach gezielter Anamnese (Raucherstatus, Medikation, Vorerkrankungen) und HNO-Status folgen immer eine Röntgenaufnahme des Thorax und Lungenfunktionsdiagnostik vor der erweiterten Diagnostik. Bei Angiotensin-Converting-Enzym(ACE)-Hemmer-Einnahme und unauffälliger körperlicher Untersuchung ist ein vorgeschalteter Auslassversuch möglich. Unauffällige Befunde machen probatorisch zu behandelnde Krankheitsbilder wie z. B. Upper-Airway-Cough-Syndrom wahrscheinlich. Bleibt der Husten dennoch ungeklärt, sind Hustenunterdrückungstechniken, physiotherapeutische oder logopädische Verfahren vor einer „Off-Label-Use“ Medikation anzustreben.