Skip to main content
Erschienen in: Im Fokus Onkologie 9/2016

08.09.2016 | Hyponatriämie | Industrieforum

SIADH: Tolvaptan erhöht Serumnatrium-Spiegel

verfasst von: Susanne Heinzl

Erschienen in: Im Fokus Onkologie | Ausgabe 9/2016

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Auszug

_ Die Hyponatriämie (Serum-Natriumkonzentration von < 135 mmol/l) sei eine bei hospilalisierten Patienten, insbesondere bei Krebskranken eine häufig vorkommende Elektrolytstörung, erläuterte Helge Bischoff, Heidelberg. Beim kleinzelligen Lungenkarzinom (SCLC) ist die inadäquate Sekretion des antidiuretischen Hormons als Ursache der Hyponatriämie weit verbreitet (75 %). Hier scheint die durch Tumorzellen ausgelöste ektope Sekretion von ADH (antidiuretischem Hormon, Vasopressin) von Bedeutung zu sein. Eine Hyponatriämie ist ein negativer prognostischer Faktor bei Krebspatienten. Weil sich ihre Korrektur eventuell entscheidend auf den Verlauf der Erkrankung auswirkt, ist eine entsprechende Behandlung sinnvoll. Eine systemische Therapie ist mit Vasopressin-Rezeptorantagonisten (Vaptanen) wie Tolvaptan möglich. Tolvaptan (Samsca®) ist der erste und einzige orale selektive Vasopressin-V2-Rezeptorantagonist, der in Europa für die Behandlung von Erwachsenen mit Hyponatriämie als sekundäre Folge des Syndroms der inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH) zugelassen ist. Seine Wirkung wurde in den zwei zulassungsrelevanten Phase-III-Studien SALT(Study of ascending levels of Tolvaptan in Hyponatriemia)-1 und SALT-2 bestätigt. Dabei erwies Vaptan sich als gut verträglich. Häufigste unerwünschte Wirkungen waren Durst und Mundtrockenheit. Bei der Behandlung mit Tolvaptan muss sichergestellt sein, dass die Patienten ausreichend trinken können. Die Therapie mit Tolvaptan muss stationär begonnen werden, um eine regelmäßige Überwachung des Patienten bei sorgfältiger Dosistitration sicher zu stellen. …
Literatur
Zurück zum Zitat Hyponatriämie in der Onkologie — oft unerkannt, aber therapeutisch relevant!“ Key-Media-Workshop 2016, Thoraxklinik Heidelberg, 29. Juni 2016; Veranstalter: Otsuka Pharma Hyponatriämie in der Onkologie — oft unerkannt, aber therapeutisch relevant!“ Key-Media-Workshop 2016, Thoraxklinik Heidelberg, 29. Juni 2016; Veranstalter: Otsuka Pharma
Metadaten
Titel
SIADH: Tolvaptan erhöht Serumnatrium-Spiegel
verfasst von
Susanne Heinzl
Publikationsdatum
08.09.2016
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Im Fokus Onkologie / Ausgabe 9/2016
Print ISSN: 1435-7402
Elektronische ISSN: 2192-5674
DOI
https://doi.org/10.1007/s15015-016-2827-0

Weitere Artikel der Ausgabe 9/2016

Im Fokus Onkologie 9/2016 Zur Ausgabe

Literatur kompakt_Gastrointestinale Tumoren

Neoadjuvante Chemoradiotherapie bei Ösophagustumoren

Literatur kompakt_Mammakarzinom und gynäkologische Tumoren

Von Brustkrebspatientinnen berichtete Symptome bei ovarieller Suppression

Passend zum Thema

ANZEIGE

Bei Immuntherapien das erhöhte Thromboserisiko beachten

Unter modernen Systemtherapien versechsfacht sich das VTE-Risiko. Warum diese Daten relevant für die Behandlung krebsassoziierter Thrombosen sind, erläutert Prof. F. Langer im Interview. So kann es durch Immuntherapien zu inflammatorischen Syndromen z.B. im GI-Trakt kommen. Nebenwirkungen wie Durchfall oder Mukositis haben dann Einfluss auf die Wirksamkeit oraler Antikoagulantien. Aber auch in punkto Blutungsrisiko ist Vorsicht geboten. Wann hier bevorzugt NMH eingesetzt werden sollten, erläutert Prof. Langer im Interview.

ANZEIGE

CAT-Management ist ganz einfach – oder doch nicht?

Krebsassoziierte venöse Thromboembolien (CAT) haben in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Was hat der Anstieg mit modernen Antitumortherapien zu tun? Venöse Thromboembolien sind relevante Morbiditäts- und Mortalitätsfaktoren in der Onkologie. Besonders hoch sind die Risiken bei Tumoren des Abdominalraums. Eine antithrombotische Primärprophylaxe ist daher gerade bei gastrointestinalen (GI-) Tumoren auch im ambulanten Setting wichtig.

ANZEIGE

Management von Thromboembolien bei Krebspatienten

Die Thromboembolie ist neben Infektionen die zweithäufigste Todesursache bei Krebspatienten. Die Behandlung der CAT (cancer associated thrombosis) ist komplex und orientiert sich am individuellen Patienten. Angesichts einer Vielzahl zur Verfügung stehender medikamentöser Behandlungsoptionen finden Sie hier Video-Experteninterviews, Sonderpublikationen und aktuelle Behandlungsalgorithmen zur Therapieentscheidung auf Basis von Expertenempfehlungen.

LEO Pharma GmbH