Erschienen in:
30.09.2020 | Immunmodulatoren | Leitthema
Pyoderma gangraenosum: durch zielgerichtete Therapieansätze besser verstehen und behandeln können
verfasst von:
R. Rongisch, P. Koll, Prof. Dr. S. A. Eming
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 11/2020
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Zusammenfassung
Die Immunantwort stellt einen zentralen Prozess der Wundheilung dar. Fehlsteuerungen führen häufig zu chronischer Entzündung, Barrierestörung und Ulzerationen der Haut. Die zugrunde liegenden Pathomechanismen sind komplex und Gegenstand aktueller dermatologischer Forschung. Die Versorgung von Wundheilungsstörungen ist immer noch unzureichend und bedarf dringend verbesserter Therapiekonzepte. Die Entwicklung moderner Immunmodulatoren ermöglicht seit einigen Jahren die gezielte Regulation spezifischer Signalkaskaden, und ihre Wirksamkeit in der Behandlung von Wundheilungsstörungen wird durch zahlreiche Fallstudien belegt. Somit führt ihr Einsatz nicht nur zu effizienteren Therapieansätzen sondern gibt auch Aufschluss über die pathomechanistische Bedeutung spezifischer Signalwege bei bisher wenig verstandenen entzündlichen und degenerativen Erkrankungen der Haut. Das Pyoderma gangraenosum, eine Erkrankung aus dem autoinflammatorischen Formenkreis, bietet ein gutes Beispiel, um den Fortschritt in Therapie und pathomechanistischem Verständnis durch die Anwendung neuer Immunmodulatoren zu verdeutlichen, und soll im folgenden Beitrag näher erläutert werden.