Erschienen in:
09.09.2019 | Infertilität | Leitthema
Zu krank für eine Vaterschaft? Andrologische Beratung bei (neuen) onkologischen Systemtherapien
verfasst von:
Dr. med. Till Mittank-Weidner, Uwe Paasch, Sonja Grunewald
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 4/2019
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Zusammenfassung
Bei der Verordnung von Systemtherapeutika sollte auch bei männlichen Patienten stets das Risiko einer Beeinträchtigung der Zeugungsfähigkeit bedacht werden. Zugleich sollte die Frage nach einem bestehenden und zukünftigen Kinderwunsch aktiv angesprochen werden. Datenbanken, die Auskunft über den Einfluss von Medikamenten auf die männliche Fertilität geben, existieren bis dato nicht, was dem behandelnden Arzt fundierte Recherchen erschwert. Generell sind Daten zu potenziellen Nebenwirkungen auf die männliche Fertilität bei vielen Medikamenten nur spärlich vorhanden, überwiegend gibt es keine Humanstudien. Rückschlüsse werden zumeist aus den tierexperimentellen Toxizitätsstudien innerhalb des Zulassungsverfahrens gezogen. Der behandelnde Arzt ist verpflichtet, über das Risiko der Gonadotoxizität und über die Möglichkeit fertilitätserhaltender Maßnahmen aufzuklären.