Erschienen in:
01.05.2004 | Leitthema
Innovationen im zukünftigen Gesundheitssystem
Antikörper-/rezeptororientierte Therapie des kolorektalen Karzinoms
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. J. T. Hartmann, C. Bokemeyer
Erschienen in:
Die Onkologie
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Sonderheft 2/2004
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Zusammenfassung
Die targeted therapy wird im Gegensatz zur Zytostatikatherapie als selektiv eingestuft. Sie unterscheidet sich damit von der Zytostatikatherapie, da diese die Signaltransduktionen inhibiert, die essenziell für den Tumor sind. Nukleotidanaloga wie 5-Fluorouracil dagegen inhibieren in allen lebenden Zellen einen essenziellen Mechanismus und beeinträchtigen daher sämtliche Körperzellen in einem unterschiedlichen Ausmaß. Die bisherige Entwicklung der Antikörper oder TKI zeigt eine relativ milde Toxizität, sodass eine Langzeitgabe denkbar ist. Dies eröffnet insbesondere im adjuvanten Bereich und evtl. auch im präventiven Bereich Perspektiven. Die Entwicklung selektiv wirkender Substanzen wirft auch die Frage nach sinnvollen Endpunkten von Studien auf, beispielsweise der sonst sekundär erscheinenden Endpunkte wie Verbesserung der erkrankungsspezifischen Symptomatik, Lebensqualität und Nebenwirkungen, die in anderen medizinischen Disziplinen partiell stärker gewichtet werden.