Erschienen in:
01.05.2004 | Leitthema
Onkologie im Gesundheitssystem der Zukunft
Integrierte Onkologie—Fachärzte für Onkologie in Praxis oder Zentren?
verfasst von:
Dr. M. Richter-Reichhelm
Erschienen in:
Die Onkologie
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Sonderheft 2/2004
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Zusammenfassung
Krebserkrankungen nehmen stark zu. Dies liegt an der Veränderung der Altersstruktur der Bevölkerung, aber auch an der steigenden Prävalenz von Krebserkrankungen. Es wird auch in Zukunft keine allgemeingültige Antwort für alle Krebserkrankungen geben, welches die sinnvollste Versorgungsstruktur ist. Neue Therapieformen hinsichtlich Versorgung werden bereits realisiert. Neben den klassischen Therapieformen wird es auch neue Verfahren geben, wie z. B. die Immuntherapie. Von immenser Bedeutung wird zukünftig—und ist es im Prinzip jetzt schon—das Stichwort „Spezialisierung“ sein: Nicht mehr jeder Onkologe wird jede Krebserkrankung behandeln. Teil einer neuen Versorgungsform wäre z. B die Gründung von Versorgungszentren (MVZ). Laut Prognose wird es wahrscheinlich 2 unterschiedliche Ausrichtungen von MVZ geben: die einen eher der hausäztlichen Versorgung zugehörend, die anderen ausgericht für hochspezialisierte Leistungen. MVZ bieten u. a. neue Möglichkeiten für Vertragsärzte. Weitere Stichworte im Hinblick auf ein gutes Funktionieren innovativer integrierter Versorgungssyteme sind Telematik, Telemedizin, Qualität, Patientensouveränität sowie primäre und sekundäre Prävention. Dies soll im folgenden Beitrag näher erläutert werden.