Erschienen in:
31.10.2016 | Intelligenzminderung | Originalarbeit
Neue Wege wagen
Eine Entspannungsintervention für Menschen mit Intelligenzminderung
verfasst von:
Martha Marko, Constance Karing, Andreas Beelmann
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
|
Ausgabe 2/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Prävalenz psychischer Auffälligkeiten bei Menschen mit Intelligenzminderung ist im Vergleich zur Gesamtpopulation erhöht, was im engen Zusammenhang mit deren erhöhtem Stresserleben steht. Ziel der Studie ist daher die Entwicklung und Evaluation eines Entspannungsverfahrens für Menschen mit Intelligenzminderung.
Methodik
Es wurde eine Gruppenintervention zur Entspannung mit Elementen der progressiven Muskelrelaxation (PMR) für Menschen mit Intelligenzminderung entwickelt und anhand eines Prä-Post-Kontrollgruppendesigns (n = 16) evaluiert. Sowohl die Teilnehmer, als auch deren Betreuer wurden befragt. Die Ergebnisse wurden quantitativ und qualitativ ausgewertet.
Ergebnisse
Signifikante Effekte ließen sich für die Konzentrationsleistung und die allgemeine Besorgtheit (Fremdbericht) feststellen. Darüber hinaus ergab sich deskriptiv eine Abnahme der Anspannung über die Sitzungen. Die qualitative Analyse ergab ein Kategoriensystem mit Informationen zu Besonderheiten im Erleben und Verhalten, zum Erleben emotionaler Zustände sowie zu Ressourcen und Risikofaktoren der untersuchten Population.
Schlussfolgerung
Die besonderen Gegebenheiten bei Menschen mit Intelligenzminderung, dabei besonders die Eignung der verwendeten Instrumente und die Hürden bei der Durchführung entsprechender Interventionen, werden diskutiert.