Erschienen in:
01.12.2007 | Leitthema: Interventionelle Onkologie
Interventionelle Onkologie in der Urologie
verfasst von:
Prof. Dr. J. Tacke
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 12/2007
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Zusammenfassung
Kleine Nierenzellkarzinome werden aufgrund steigender Inzidenz, v. a. aber durch moderne Untersuchungsverfahren zunehmend häufiger diagnostiziert. Alle tumorsuspekten Veränderungen gelten als behandlungspflichtig, auch wenn Nierenzellkarzinome unter 4 cm Größe sehr selten metatastasieren. Als Goldstandard gelten die operativen Behandlungsverfahren wie die radikale oder partielle Nephrektomie, die zunehmend auch laparoskopisch durchgeführt werden. Bei Kontraindikationen zur Operation oder bei Patienten, die eine Operation ablehnen, können moderne Thermoablationsverfahren eine Therapiealternative sein. Die Radiofrequenzablation (RFA) ist das von allen am häufigsten angewendete Verfahren. Moderne Sondentypen ermöglichen Läsionsgrößen zwischen 2 und 5 cm. Die RFA wird überwiegend perkutan unter Ultraschall- oder CT-Kontrolle vorgenommen, gilt als sicher und komplikationsarm. Wenngleich randomisierte Vergleichsstudien zu operativen Verfahren noch immer fehlen, sind die bisherigen Erfahrungen gut und lassen die RFA gegenüber den anderen thermischen Verfahren vorteilhaft erscheinen. Für die RFA sowie die seltener angewendete Kryotherapie betragen die klinischen Erfolgsraten über 90%; Tumorrezidive sind sehr selten.