Erschienen in:
01.11.2007 | Originalien
Intraartikuläre Bupivacaingabe bei Hüftgelenkarthroskopie
Effekt auf postoperative Schmerzen
verfasst von:
K. Morgenthaler, C. Bauer, S. Ziegeler, T. Mencke, M. Werth, R. Seil, M. Dienst, S. Soltész, PD Dr. M. Silomon
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 11/2007
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Zusammenfassung
Der Effekt der intraartikulären (i.a.-)Bupivacaingabe auf die postoperativen Schmerzen nach arthroskopischen Operationen ist bisher vor allem am Kniegelenk untersucht worden; für arthroskopische Operationen am Hüftgelenk gibt es diesbezüglich keine Daten. In der vorliegenden prospektiven, randomisierten, doppelblinden Studie sollte erstmals der Effekt einer i.a.-Gabe von Bupivacain nach arthroskopischen Hüftgelenkeingriffen evaluiert werden. Es wurden 26 Patienten in die Studie eingeschlossen: 13 Patienten erhielten nach dem arthroskopischen Eingriff 20 ml 0,25%iges Bupivacain i.a. über den liegenden Trokar des Operateurs und 13 Patienten 20 ml 0,9%ige NaCl-Lösung als Placebo. Postoperativ wurden nach 0,5; 4; 8; 12; 16 und 20 h sowohl die Schmerzintensität in Ruhe, bei Beugung des Hüftgelenks und auch der zusätzliche Piritramidverbrauch erfasst. Weiterhin wurde aus allen erhobenen VAS-Werten für jeden Patient jeweils ein arithmetischer VAS-Mittelwert in Ruhe und bei Beugung errechnet. In Ruhe zeigte sich eine signifikant niedrigere Schmerzintensität in der Bupivacaingruppe im Vergleich zur Placebogruppe (17,5 vs. 27,5; p=0,05), die sich bei Beugung noch ausgeprägter darstellte (23 vs. 46; p=0,001). Der Piritramidverbrauch war in der Placebogruppe zu allen Zeitpunkten tendenziell, jedoch nicht signifikant höher. Die i.a.-Gabe von Bupivacain bei arthroskopischen Hüftgelenkoperationen reduziert postoperativ vor allem den dynamischen Schmerz und könnte somit ggf. eine frühzeitigere Mobilisation ermöglichen.