Erschienen in:
01.11.2007 | Kasuistiken
Akzidentelle Intoxikation durch unbeschriftete, generische transdermale Fentanylpflaster nach unzureichender Aufklärung
verfasst von:
Dr. S. Tank, K. Stork, W. Skibba, S. Zittel, H. Andresen, A.E. Goetz, H. Beck
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 11/2007
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Zusammenfassung
Ein 78-jähriger männlicher Patient wurde somnolent von einer Notarztwagenbesatzung mit der Verdachtsdiagnose eines apoplektischen Insultes in unsere Notaufnahme gebracht. Unter anästhesiologischer Überwachung wurde eine kraniale Computertomographie durchgeführt, die ergebnislos blieb. Der Patient wurde auf die neurochirurgische Intensivstation gebracht, auf der er vollständig entkleidet wurde. Durch Socke und Unterhose verdeckt, wurden 5 durchsichtige und unbeschriftete Pflaster entdeckt. Unter der Verdachtsdiagnose einer Intoxikation durch ein transdermales Opioid wurde neben der Entfernung der Pflaster eine 3-tägige Therapie mit Naloxon eingeleitet. Der Patient erwachte sofort und konnte über die Verordnung und das Aufkleben der Schmerzpflaster am Vortag berichten. Der Zwischenfall blieb für den Patienten folgenlos.