Erschienen in:
01.08.2012 | Einführung zum Thema
Intrazelluläre Therapieverfahren
verfasst von:
Prof. Dr. U. Müller-Ladner, E. Neumann
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 6/2012
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Auszug
Überaktive Zellen, sowohl aufseiten des Immunsystems als auch seitens der ortsständigen Zellen des Gelenks und der angrenzenden Gewebe, sind das primäre Ziel einer jeden antirheumatischen Therapie, da diese Entzündung, Schmerz und Destruktion maßgeblich steuern. Trotz der Erfolge der biologischen Wirkstoffe besteht weiterhin der Bedarf an sog. „konventionellen DMARDs“ („disease modifying anti-rheumatic drug“). Dieser Bedarf besteht nicht nur wegen der wesentlich günstigeren Produktionskosten, sondern vor allem, da Biologika in der Regel Kombinationspartner für die maximale Wirkung benötigen und Wirkverluste und Nebenwirkungen bei einer individuellen Einstellung des Patienten die Zahl der reell verfügbaren konventionellen und biologischen Antirheumatika über die Zeit stark einschränken. Da bei den überaktiven Immun-, Entzündungs- und Mesenchymzellen die Zahl der intrazellulär aktivierten Signalkaskaden sehr groß ist, bieten spezifische Therapien gegen diese Zielzellen multiple bzw. eine nahezu unüberschaubare Zahl an Angriffspunkten für neue Therapieentwicklungen. …