Erschienen in:
01.04.2009 | Originalien
Ipsilaterale Autorotationskeratoplastik und Kataraktextraktion bei Patienten mit vernarbendem Trachom in Oman
Ein Erfahrungsbericht zur optischen Rehabilitation
verfasst von:
Prof. Dr. A.A. Bialasiewicz, U. Wali, R. Shenoy, A. Thakral, N. Al-Fadhil, G.R. Syed
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 4/2009
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Zusammenfassung
Ziel
Ergebnisbericht zur optischen Rehabilitation mit ipsilateralen Autorotationskeratoplastiken (IAK) und Kataraktextraktion von 17 Patienten mit Trachom und mit Trachom und Trauma in Oman über 3 Jahre.
Patienten
Aus einem Spektrum von 25 Patienten, die im Zeitraum von 2001–2004 mit ipsilateraler Autorotationskeratoplastik (IAK), extrakapsulärer Kataraktextraktion und Intraaokularlinsenimplantation versorgt wurden, konnten 17 Augen von 17 Patienten mit vernarbendem Trachom (WHO-Stadium: „corneal opacification“, CO) nach 1 Jahr postoperativ kontrolliert werden. Gruppe 1 umfasste 11 Augen mit vernarbendem Trachom. In Gruppe 2 hatten 6 Augen zusätzlich traumatisch bedingte Hornhautnarben.
Methoden
Die Operationen erfolgten mit dem Motortrepan Keratron® (Fa. Geuder), Accurus® 800 Phako-Vitrektomiegerät (Fa. Alcon), die Berechnung für die Hinterkammerlinsenimplantation (MZ60BD, Alcon) mit topographiegestützter (Atlas®, Humphrey Zeiss) SRK-II-Formel (OcuScan®RxP, Alcon).
Ergebnisse
Präoperativ hatten 4/17 nur einen 5-m- und 1/17 Patienten einen 1-m-Visus, postoperativ 7/16 Augen einen 5-m- und 6/16 Augen einen 1-m-Visus. 13/17 (78%) Patienten konnten sich in ihrer Umgebung wieder orientieren. Patienten mit Trauma und Trachom profitierten mehr von der Operation (Visusanstieg Trachom allein: 8/11 Augen (73%), Trachom und Trauma: 5/5 Augen (100%). Die postoperative Refraktion betrug sphärisch −12,0 D bis +4,0 D (Median −3,0 D), der Astigmatismus 10 D bis 0,3 D (Median 5,35 D). Komplikationen: Ein Auge erblindete wegen einer unkontrollierbaren Keratitis.
Schlussfolgerung
In sich entwickelnden Ländern, in denen Spenderhornhäute schwierig zu beschaffen sind und die Verlaufskontrolle von Risikokeratoplastiken erschwert ist, kann die IAK mit Kataraktextraktion bei Patienten mit vernarbendem Trachom und sekundärem Sicca-Syndrom zu einem Visusanstieg führen, der eine Orientierung ermöglicht.