Erschienen in:
01.06.2008 | Leitthema
Ist eine Rehabilitation der erektilen Funktion nach beckenchirurgischen Eingriffen sinnvoll?
Literaturübersicht vom Sport bis zur PDE-5-Inhibitoren-Gabe
verfasst von:
Dr. M.J. Mathers, T. Klotz, W. Vahlensieck, M. Zellner, G. Lümmen, S. Roth, H. Huland, F. Sommer
Erschienen in:
Die Urologie
|
Ausgabe 6/2008
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Immer häufiger stellen sich Patienten mit einer erektilen Dysfunktion (ED) nach beckenchirurgischen Eingriffen in urologischen Praxen vor, wobei es sich in den allermeisten Fällen um Patienten nach radikalen Prostatovesikulektomieoperationen handelt. Trotz Erhaltung des Gefäßnervenbündels tritt in mindestens 50% der Fälle eine ED auf. Dieser Artikel diskutiert die verschiedenen Ursachen und theoretischen Ansätze der Therapie. Dabei werden lebensstilverändernde Maßnahmen, die Unterstützung der Neuroregeneration und die damit verbundene Verhinderung der Apoptose der glatten Muskulatur des Corpus cavernosum und die Verbesserung der Schwellkörpercompliance durch eine verbesserte Oxygenierung angesprochen. Einige dieser Therapieansätze werden in der internationalen Literatur als viel versprechend diskutiert, wobei die frühzeitige Rehabilitation der Erektionsfähigkeit sinnvoll zu sein scheint. Man vermutet, dass die natürliche Wiedererlangung der erektilen Funktion nach beckenchirurgischen Eingriffen häufig bis zu 2 Jahre oder länger dauert, wobei dieser Zeitraum allem Anschein nach durch eine effektive Rehabilitation verkürzt werden kann.