Erschienen in:
29.06.2016 | Kalkaneusfraktur | CME
Neue Techniken in der operativen Versorgung von Calcaneusfrakturen
verfasst von:
Prof. Dr. S. Rammelt, M. Amlang, A. K. Sands, M. Swords
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 7/2016
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Zusammenfassung
Die ideale Therapie dislozierter, intraartikulärer Calcaneusfrakturen wird kontrovers diskutiert. Aufgrund der sehr variablen Frakturanatomie und der vulnerablen Weichteildeckung ist ein individuelles Behandlungskonzept angezeigt. Zur Minimierung von Wundrandnekrosen bei Verwendung des erweitert-lateralen Zugangs sind für ausgewählte Frakturen perkutane oder weniger invasive Osteosynthesen, die eine Kontrolle der Gelenkreposition über einen Sinus-tarsi-Zugang erlauben, eine gute Alternative. Hierfür stehen neben Schrauben intramedulläre, verriegelbare Nägel und modifizierte, eingeschobene Platten zur Verfügung. Die genaue Kenntnis der 3-dimensionalen Anatomie des Calcaneus und der offenen Repositionsmanöver ist Voraussetzung für gute Ergebnisse mit weniger invasiven Techniken. Unabhängig von der Art der Osteosynthese ist eine frühfunktionelle Nachbehandlung anzustreben. Periphere Frakturen des Calcaneus entstehen häufig nach (Sub-)Luxationen im Subtalar- und im Chopart-Gelenk. Sie werden nicht selten übersehen und resultieren unbehandelt in schmerzhaften Arthrosen. Ist eine exakte anatomische Reposition dieser Gelenkfrakturen nicht möglich, ist die Resektion nichtrefixierbarer Fragmente indiziert.