Erschienen in:
01.04.2004 | Übersicht
Kammerwasserdynamik
Kammerwasserbildung und Kammerwasserabfluss
verfasst von:
Dr. M. Grüb, J. Mielke
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 4/2004
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Zusammenfassung
Die Regulation des Intraokulardrucks erfolgt überwiegend durch die Steuerung von Kammerwasserbildung und Kammerwasserabfluss. Der Prozess der Kammerwasserbildung ist letztlich Resultat aus schneller unidirektionaler Sekretion und langsamer kontradirektionaler Reabsorption. Die zirkadiane Rhythmik der Kammerwasserbildung macht deutlich, dass diese einem endogenen regulativen Prozess untergeordnet sein muss. Neben der noch weitgehend unerforschten neuronalen Regulation scheint die Kammerwassersekretion überwiegend durch die Interaktion von sekretionsinhibierenden α2- und sekretionsstimulierenden β-adrenergen Rezeptoren gesteuert zu sein. Der Mechanismus der Regulation des Kammerwasserabflusses ist nicht abschließend geklärt. Das Kammerwasser verlässt das Auge überwiegend über den konventionellen Abflussweg, partiell auch über den unkonventionellen Abflussweg. Weiterführende biochemische, biologische und pharmakologische Untersuchungen erscheinen notwendig, um die grundlegenden Abläufe von Kammerwassersekretion, -abfluss und -regulation zu klären.