Erschienen in:
01.04.2010 | Originalien
Kombinierte intravitreale Injektion von Bevacizumab und SF6-Gas bei AMD-assoziierter, submakulärer Hämorrhagie
verfasst von:
Dr. F. Höhn, FEBO, A. Mirshahi, L.-O. Hattenbach
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 4/2010
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die vorliegende Fallserie untersucht die Ergebnisse nach kombinierter intravitrealer Applikation von Bevacizumab und Schwefelhexafluorid (SF6) zur Behandlung der AMD-assoziierten, submakulären Hämorrhagie.
Material und Methoden
Es wurden 10 Augen von 10 Patienten mit akuter subfovealer Hämorrhagie infolge einer altersbedingten Makuladegeneration (AMD) in die Studie eingeschlossen. Die submakulären Einblutungen waren zwischen 1 und maximal 4 Wochen alt (Median 1, Mittelwert 1,5 Wochen), die Größen des Blutungsareals variierten zwischen 0,85 und 21,7 mm2 (Median 6,6 mm2, Mittelwert 9,5 mm2 ±8,12). Alle Patienten erhielten eine kombinierte einmalige intravitreale Gabe von 1,25 mg Bevacizumab und 0,3 ml SF6. Die Kontrolle fand 4 Wochen nach der Operation statt. Abhängig vom Befund wurde eine weiterführende Anti-VEGF-Therapie durchgeführt.
Ergebnisse
Vier Wochen postoperativ zeigte sich ein Visusanstieg von 3 oder mehr Zeilen in 6 Augen (60%), 3 Patienten blieben stabil (30%) und ein Visusverlust von 3 oder mehr Zeilen wurde in einem Fall festgestellt (10%). In 8 Fällen (80%) konnte eine Dislokation des subretinalen Blutes nach inferior beobachtet werden. Neun von 10 Patienten erhielten im weiteren Verlauf (durchschnittlich 11,7 Monate) intravitreale Injektionen mit VEGF-Inhibitoren. Im Wilcoxon-Test für verbundene Stichproben war der Visusanstieg statistisch signifikant (p=0,05).
Schlussfolgerung
Unsere Ergebnisse legen nahe, dass die kombinierte Gabe von Bevacizumab und SF6-Gas bei AMD-assoziierten submakulären Hämorrhagien die Visusprognose verbessern kann. Wichtige Voraussetzung ist die weiterführende Behandlung der zugrunde liegenden choroidalen Neovaskularisation (CNV).