Erschienen in:
09.10.2018 | Fall und Kommentare
Kommentar II zum Fall: „Ethisch vertretbare Anwendung freiheitsentziehender Maßnahmen zur Durchführung einer Chemotherapie?“
verfasst von:
Prof. Dr. Karin Oechsle
Erschienen in:
Ethik in der Medizin
|
Ausgabe 4/2018
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Auszug
In diesem Fall galt es zunächst, zwischen einer kurativen Chemotherapie und den für deren Durchführung für den Patienten hohen „Preis“ freiheitsentziehender Fixierung abzuwägen. Auf der einen Seite stand dabei eine Chance von ca. 50–80 % (je nach genauer Tumormarkerhöhe) auf Heilung durch die Durchführung der Chemotherapie (International Germ Cell Cancer Collaborative Group
1997). Ohne eine Chemotherapie hätte sich die Lebenserwartung des Patienten von vielen Jahren oder Jahrzehnten auf mehrere Wochen oder wenige Monate reduziert. …