Erschienen in:
01.04.2013 | Leitthema
Komplikationen bei Eingriffen am Fettgewebe
verfasst von:
Dr. G. Sattler
Erschienen in:
Journal für Ästhetische Chirurgie
|
Ausgabe 2/2013
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Zusammenfassung
Die Liposuktion ist der häufigste operativ ästhetische Eingriff weltweit zur Fettgewebsreduktion und Lipödembehandlung mit steigender Tendenz. Allein in den USA wurden 2010 über 200.000 Eingriffe durchgeführt. Neben rein ästhetischen Indikationen eignet sich die Liposuktion auch zur Behandlung benigner Fettgewebserkrankungen. Es handelt sich hierbei nicht um einen einfachen Eingriff. Vielmehr erfordert die Liposuktionschirurgie umfangreiche Kenntnisse und viel Erfahrung, ansonsten drohen irreversible medizinische oder ästhetische Komplikationen. In der Literatur lassen sich vereinzelt schwerwiegende Komplikationen wie nekrotisierende Fasziitis, „toxic shock syndrome“, Hämorrhagien, Perforation der Bauchorgane und pulmonale Embolien sogar mit Todesfolge finden, die vor allem auf unzureichende Hygienemaßnahmen, Auswahl des falschen Patientenkollektives, Verwendung zu großer Mengen der Tumeszenzlokalanästhesie bei Megaliposuktionen und unzureichende postoperative Überwachung zurückzuführen sind. Die Komplikationsrate ist dabei meist mit der mangelnden medizinischen Erfahrung und technischen Defiziten assoziiert.