Erschienen in:
01.01.2015 | Leitthema
Komplikationen der minimal-invasiven Adrenalektomie
verfasst von:
Dott. P.F. Alesina
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Die minimal-invasive Adrenalektomie gilt seit über einer Dekade als Goldstandard in der Nebennierenchirurgie. Die laparoskopische Adrenalektomie in Seitenlage und die retroperitoneoskopische Adrenalektomie in Bauchlage haben sich über die Jahre durchgesetzt und sind heutzutage weltweit verbreitet. In diesem Übersichtsartikel werden die Komplikationen der minimal-invasiven Adrenalektomie anhand der zur Verfügung stehenden Daten der Literatur analysiert. Die Rate der intra- und postoperativen Komplikationen wird mit einer Spanne von 0–15 % für die unilaterale Adrenalektomie und bis hin zu über 23 % für die bilaterale Adrenalektomie angegeben. Die Komplikationen der laparoskopischen und retroperitoneoskopischen Operation werden analysiert, wobei keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Operationsmethoden festgestellt werden konnten. Allerdings wurden Milzverletzungen und intraabdominelle Abszesse nur bei der Laparoskopie beobachtet, während Bauchwandrelaxationen und Hypoästhesien der Bauchdecke nur bei der retroperitoneoskopischen Operation in Bauchlage festgestellt wurden. Konversionen beeinflussen signifikant (Odds Ratio 6,2) die Rate der peri- und postoperativen Komplikationen. Da Konversionen in erfahrenen Zentren seltener vorkommen, konnte die Einführung einer Mindestmengenregelung für eine Verbesserung der Qualität in der Nebennierenchirurgie sorgen.