Erschienen in:
01.12.2005 | Dorsale Versorgung BWS/LWS
Komplikationen dorsaler Zugänge zur Lendenwirbelsäule und deren Verhütung: Der submuskuläre Zugang
Komplikationen und deren Verhütung
verfasst von:
Prof. Dr. F. Magerl, A. Witzmann
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 2/2005
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Zusammenfassung
Beim medianen dorsalen Zugang zur LWS ist eine erhebliche Schädigung des M. erector trunci möglich, die sich mit dem Zugang nach Ray minimieren lässt. Dieser wurde von uns in den Bandscheibenraum hinein erweitert. Durch Freilegung der LWS zwischen M. erector trunci und Aponeurosis lumbalis gelangt man sofort zur Insertionsstelle für Pedikelschrauben. Nach Darstellung des Foramen intervertebrale und der Bandscheibe werden das Foramen bzw. der M. recessus lateralis extraforaminal dekomprimiert oder ein Cage (EPLIF) implantiert. Bei dieser Methode wird der Muskel geschont, und es werden keine dorsalen Wirbelelemente zerstört, allerdings sind 2 Zugänge erforderlich. 12 Patienten wurden mit EPLIF L3–S1, 2 mit dynamischer Pedikelfixation ohne EPLIF versorgt. Nach 12–24 Monaten wiesen die EPLIF-Patienten sehr gute bis befriedigende, die mit dynamischer Pedikelfixation versorgten Patienten unbefriedigende Resultate auf. An Komplikationen traten 1 Pseudarthrose und 2 Wurzelläsionen/-irritationen durch stabilisierendes Implantat auf. Der die Muskulatur und dorsale Wirbelelemente schonende Zugang bietet somit für gewisse Indikationen deutliche Vorteile gegenüber dem medianen Standardzugang.