Erschienen in:
06.09.2016 | Konservative Therapie | Leitthema
Epicondylitis humeri radialis: konservativ – operativ
verfasst von:
Dr. Burak Altintas, Prof. Dr. Stefan Greiner
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 10/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Epicondylitis humeri radialis ist eine häufige Krankheit des humeralen Unterarmextensorenansatzes. Obwohl die Erkrankung häufig spontan ausheilt, kann es bei ausbleibender Heilung zu chronischen therapieresistenten Beschwerden mit erheblichen Funktionseinschränkungen des betroffenen Arms kommen.
Fragestellung
Die unterschiedlichen konservativen und operativen Therapieverfahren bei Epicondylitis humeri radialis werden dargestellt und untereinander auf ihre Vor- und Nachteile verglichen. Weiterhin erfolgt die Beschreibung gängiger Operationstechniken und ihrer Komplikationen. Anhand aktueller Literatur wird herausgearbeitet, inwieweit die einzelnen Therapieverfahren Anwendung finden.
Material und Methoden
Diese Übersichtsarbeit wurde basierend auf einer selektiven Literaturrecherche in u. a. der Datenbank PubMed zum Thema „konservative und operative Therapie der Epicondylitis humeri radialis“ und der klinischen Erfahrungen der Autoren erstellt.
Ergebnisse
Die konservative Therapie gilt als primäre Wahl zu Behandlung der lateralen Epicondylitis, wobei eine Begleitpathologie ausgeschlossen werden sollte. Sie sollte eine Kräftigung gegen Widerstand beinhalten, mit exzentrischen Dehnungsübungen der Extensorengruppe. Bei persistierenden Beschwerden ist die operative Therapie erforderlich. Dabei zeigt die Resektion des pathologisch veränderten Extensorensansatzes mit Anfrischung und Refixation gute Ergebnisse.
Schlussfolgerung
Die meisten Patienten mit Epicondylitis lateralis können mit konservativer Therapie erfolgreich behandelt werden. Bei therapierefraktärem Verlauf sollte eine weitere radiologische Bildgebung erfolgen. Bei höhergradigen Teil- oder Komplettrupturen des gemeinsamen Sehnenansatzes und einer fraglichen Mitbeteiligung des lateralen Kollateralbandkomplexes sollte eine Operation erwogen werden.