Erschienen in:
29.09.2020 | Kopf-Hals-Tumoren | Leitthema
„Liquid biopsy“ als Schlüsselfigur in der Immunonkologie
verfasst von:
M. Wallesch, M. Wirth, Prof. Dr. B. Wollenberg
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 12/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Therapie mit einem Immuncheckpointinhibitor (ICI) hat, als Monotherapie oder in Kombination mit etablierten Verfahren, die Therapie der Kopf-Hals-Karzinome revolutioniert. Die Verbesserung der Therapien macht aber auch eine Reevaluation und Weiterentwicklung prädiktiver und prognostischer Marker notwendig, denn trotz aller Fortschritte bleibt die Überlebensrate fortgeschrittener und insbesondere der gegen humane Papillomaviren (HPV) negativen Kopf-Hals-Karzinome gering.
Material und Methoden
Eine selektive Literaturrecherche wurde über die Datenbank PubMed bis Ende März 2020 durchgeführt. Die Suche erfolgte zu den Stichworten „cytodiagnostics, circulating tumor cells, liquid biopsy, cfDNA, exosomes“ jeweils in Kombination mit „head and neck cancer“ und/oder „immune checkpoint inhibitor therapy“. Die Auswahl der gewählten Artikel erfolgte nach Relevanz für den vorliegenden Beitrag durch die Autoren.
Ergebnisse
Die vorliegende Arbeit stellt eine Übersicht über den derzeitigen Stand der Forschung dar und zeigt die Chancen der Anwendung im Bereich der Kopf-Hals-Karzinome auf. „Flüssigbiopsie“ oder „liquid biopsy“ bezeichnet im engeren Sinne die Analyse zirkulierender Tumorzellen oder von Tumorerbgut in Körperflüssigkeiten, über deren spezifische Analyse ein personalisierter Zugang zur Behandlung von Kopf-Hals-Karzinomen ermöglicht wird.
Schlussfolgerung
Bis es zur endgültigen klinischen Anwendung kommt, sind noch Daten aus Langzeitstudien und eine Standardisierung der Protokolle zur Isolierung und Auswertung der Marker notwendig.