Erschienen in:
06.11.2020 | Lappenplastik | Operative Techniken
Lappenplastik nach Littler (neurovaskulärer Insellappen)
verfasst von:
Dr. Nick Spindler, Stefan Langer
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 6/2020
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Zusammenfassung
Operationsziel
Defektdeckung von mittelgroßen Weichteildefekten der ulnaren Daumen- sowie der radialen Zeigefingerseite. Durch die Verwendung des Littler-Lappens können der defekte Weichteilmantel sowie die Sensibilität, die für den exakten Spitzgriff mit den Langfingern erforderlich ist, simultan wiederhergestellt werden.
Indikationen
Mittelgroße ulnare Weichteildefekte der Daumenkuppe, frei liegende Knochen und Sehnenanteile, großflächige Weichteilverluste mit sensorischem Defizit.
Kontraindikationen
Limitierende Begleitverletzungen der Hand.
Operationstechnik
Allschichtiges Umschneiden des Lappens am ulnaren D(Digitus)III unter Darstellen des Nerven-Gefäß-Bündels proximal. Verfolgen des Nerven-Gefäß-Bündels bis zum Abgang aus dem Hohlhandbogen. Nach subkutaner Tunnelung Einschwenken des Lappens in den Defekt.
Weiterbehandlung
Ruhigstellung des Daumens in Adduktion für 7 Tage in dorsaler Gipsschiene, hiernach freie Beübung.
Ergebnisse
Zuverlässige Defektdeckung mit geringer Hebedefektmorbidität und sofortiger Wiederherstellung der Sensibilität der ulnaren Daumenkuppe. Allerdings aufwendige mikrochirurgische Präparation insbesondere des Nerven.