Erschienen in:
01.03.2007 | Leitthema
Lymphadenektomie bei Tumoren des unteren Gastrointestinaltraktes
verfasst von:
Prof. Dr. W. Hohenberger, S. Merkel, K. Weber
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 3/2007
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Zusammenfassung
Für die meisten fortgeschrittenen Adenokarzinome des unteren Gastrointestinaltraktes ist inzwischen das Konzept der radikalen Lymphknotendissektion ohne Einschränkung akzeptiert. Die Qualität der Lymphadenektomie beeinflusst zudem die Prognose. Dies ist inzwischen für das Kolonkarzinom bewiesen. In diesem Beitrag wird die Technik und das Ausmaß der Lymphknotendissektion beschrieben, welche in der eigenen Klinik in den letzten zwei Jahrzehnten durch systematische Untersuchungen zur lymphogenen Metastasierung wie auch Analyse von Langzeitüberlebensdaten und Lokalrezidivraten kontinuierlich weiterentwickelt wurde.
Zwei wichtige Schritte werden im Detail beschrieben: zunächst die komplette Mobilisierung von Kolon mit Mesenterialwurzel einschließlich Einschluss der folgenden mesokolischen Exzision mit Erhalt der viszeralen Faszie. Ein weiterer wichtiger Schritt ist die sich dann anschließende zentrale Unterbindung der vom Tumor befallenen Kolongefäße. Sie hat entscheidenden prognostischen Einfluss.
Unter Befolgung dieser Regeln wurden in der eigenen Klinik ohne adjuvante systemische Behandlung inzwischen 5-Jahres-Überlebensraten im UICC-Stadium III für Kolonkarzinome von über 80% erreicht.