Erschienen in:
01.05.2013 | Leitthema
Lebertransplantation mit Lebendspende
Aktuelles, Perspektiven und Stellenwert in Deutschland
verfasst von:
Prof. Dr. U. Settmacher, A. Bauschke, C. Malessa, H. Scheuerlein, J. Zanow, F. Rauchfuß
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 5/2013
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Zusammenfassung
Vor mehr als 20 Jahren wurde die Lebertransplantation mit Lebendspenden in die Klinik eingeführt. Zunächst für Kinder und später auch für erwachsene Empfänger wurden Spezifika dieser Methode insbesondere in Regionen, die nicht über ein postmortales Programm der Lebertransplantation verfügen, entwickelt. Der sensibelste Punkt der Lebendspende, die Gefährdung eines gesunden Verwandten für die Realisierung der Transplantation, ist systemimmanent und stellt sie damit klar hinter die Möglichkeit einer postmortalen Organspende. Nach weltweiter anfänglicher Euphorie ist sie im neuen Jahrtausend in der westlichen Welt zahlenmäßig deutlich zurückgegangen. Insbesondere in den Ländern Asiens wurde intensiv an der Optimierung gearbeitet, sodass die Sicherheit für den Spender und die Ergebnisqualität für den Empfänger in großen Patientenserien überzeugend gezeigt werden konnten. Der bis heute bestehende eklatante Spenderorganmangel und die Möglichkeit durch die Lebendspende individuell ein optimales (Teil-)Organ zu allozieren, haben die Diskussion über die weitere Profilierung der Lebendspende auch bei uns wieder aktualisiert. Mit der Novelle des deutschen Transplantationsgesetzes im Sommer 2012 wurde eine Reihe versicherungsrechtlicher Voraussetzungen für Lebendspender fixiert. Aktueller Stand und Perspektiven werden hier vorgestellt.