Erschienen in:
01.03.2010 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Chirurgische Korrektur des paralytischen Lagophthalmus
verfasst von:
PD Dr. T. Schrom, F. Bast
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 3/2010
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Zusammenfassung
Eine Schädigung der Nervenfasern des Nervus facialis oder seines Kerngebiets führt zu einer ipsilateralen peripheren Fazialisparese und ist in Westeuropa und den USA mit einer Inzidenz von 20 bis 35 pro 100.000 Einwohner im Jahr ein häufiges Symptom. Als mögliche Komplikation einer Fazialisparese kann ein paralytischer Lagophthalmus auftreten, welcher neben der ästhetischen vor allem funktionelle Einschränkungen für den Patienten mit sich bringt.
Bei der Rehabilitation kommen neben der primären Nervenrekonstruktion plastisch-rekonstruktiven Verfahren zur Korrektur des paralytischen Lagophthalmus wichtige Aufgaben zu. Augenbraue, das Ober- und Unterlid, der mediale und laterale Lidwinkel sowie die abführenden Tränenwege müssen als funktionelle Einheiten betrachtet werden und können durch lokal-chirurgische Verfahren korrigiert werden. Als oberster Grundsatz gilt, dafür Sorge zu tragen, den Lidschluss sicherzustellen. Aufgrund der erheblichen ästhetischen Beeinträchtigung und der damit verbundenen psychischen Belastung sind allerdings auch kosmetische Aspekte in das chirurgische Konzept einzubeziehen.