Erschienen in:
01.05.2011 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Periphere arterielle Verschlusskrankheit
verfasst von:
Prof. Dr. C. Espinola-Klein
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 5/2011
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Zusammenfassung
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) hat eine hohe Prävalenz, und Patienten mit PAVK versterben meist an kardiovaskulären Ereignissen. Die Mehrzahl der Patienten ist klinisch symptomfrei, daher ist ein Screening von Risikopersonen durch Ermittlung des Knöchel-Arm-Index wichtig. In der Diagnostik ist es sinnvoll, funktionelle und morphologische Untersuchungen zu kombinieren, um die Beinperfusion zu beurteilen und eine Therapie zu planen. Bei der Therapie kommt der Einstellung der kardiovaskulären Risikofaktoren eine zentrale Rolle zu, darüber hinaus kommen Thrombozytenaggregationshemmer zum Einsatz. Im Stadium der Claudicatio intermittens ist möglichst ein Gehtraining durchzuführen, daneben stehen Medikamente zur Verbesserung der Gehstrecke zur Verfügung. Eine periphere Intervention kann bei stabiler PAVK indiziert sein, eine operative Behandlung ist in diesem Stadium allerdings Einzelfällen vorbehalten. Im Stadium der kritischen Extremitätenischämie (Ruheschmerz oder Ulkus/Gangrän) sollte jedoch schnellst möglich eine endovaskuläre oder operative Behandlung erfolgen. Auch nach einer erfolgreichen Behandlung der Beinischämie ist eine lebenslange regelmäßige Nachsorge bei diesen Hochrisikopatienten notwendig.