Erschienen in:
01.11.2012 | Handwurzelfrakturen | Originalien
Behandlungsalgorithmus der Kahnbeinpseudarthrose
Eine retrospektive radiologische Fall-Kontroll-Studie von 208 Patienten
verfasst von:
Dr. P. Jaminet, F. Werdin, M. Pfau, M. Götz, T. Manoli, A. Rahmanian-Schwarz, H.E. Schaller
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 11/2012
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Zusammenfassung
Hintergrund
Im Rahmen einer retrospektiven Nachuntersuchung sollen die Behandlungsergebnisse von 208 Kahnbeinpseudarthrosen dargestellt und mit der aktuellen Literatur verglichen werden.
Material und Methode
Im Rahmen einer retrospektiven Fall-Kontroll-Studie wurden zwischen 2000 und 2006 insgesamt 208 Patienten mit operativ versorgter Kahnbeinpseudarthrose radiologisch nachuntersucht. Die Unterteilung der Patienten erfolgte nach der Lokalisation der Kahnbeinpseudarthrose: distales Drittel (n=10), mittleres Drittel (n=105) und proximales Drittel (n=93). Bei Vorliegen eines avaskulären proximalen Pols sowie bei Rezidivpseudarthrosen erfolgte als additives operatives Verfahren zusätzlich zur Pseudarthrosenresektion und Beckenkammspaninterposition die Interposition oder Apposition eines vaskularisierten Radiusspans (n=53). Die Auswertung erfolgte konventionell radiologisch, ggf. durch eine CT-Untersuchung.
Ergebnisse
Eine knöcherne Konsolidierung zeigte sich bei insgesamt 187 Patienten (89,9%). Betraf die Kahnbeinpseudarthrose das proximale Drittel (n=93), konnte bei insgesamt 83% (n=77) der Patienten eine Ausheilung erreicht werden. Bei den Patienten mit vaskularisiertem Radiusspan (n=53) zeigte sich auch bei Vorliegen eines avaskulären proximalen Pols oder einer Rezidivpseudarthrose eine Durchbauung von 81%.
Schlussfolgerung
Die Prognose der Konsolidierung einer Kahnbeinpseudarthrose unter Anwendung differenzierter Operationsverfahren wie z. B. des vaskularisierten Radiusspans ist sehr gut.