Erschienen in:
01.02.2010 | Übersichten
4-Aminopyridin (Fampridin)
Ein neuer Ansatz zur symptomatischen Therapie der Multiplen Sklerose
verfasst von:
L. Husseini, V.I. Leussink, B.C. Kieseier, Prof. Dr. H.-P. Hartung
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 2/2010
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Zusammenfassung
Die Einschränkung der Gehfähigkeit ist ein häufiges klinisches Symptom der Multiplen Sklerose, das therapeutisch eine Herausforderung darstellt. Seit Jahren gibt es tierexperimentelle und klinische Hinweise, dass der Kaliumkanalblocker 4-Aminopyridin die axonale Erregungsleitung und somit die muskuläre Kraft bei demyelinisierenden Erkrankungen verbessert. Eine unlängst durchgeführte randomisierte, placebokontrollierte, multizentrische Phase-III-Studie bei Patienten mit MS konnte zeigen, dass orales 4-Aminopyridin in retardierter Form (Fampridin-SR) eine geeignete Substanz zur Behandlung der Gehbeeinträchtigung bei Patienten mit MS darstellt.
In dieser Übersichtsarbeit sollen die Daten dieser Studie vorgestellt sowie der Stellenwert von 4-Aminopyridin zur symptomatischen Behandlung und somit funktionalen Modifikationen der MS diskutiert werden.