Erschienen in:
01.08.2010 | Übersichten
Die Bedeutung der chronischen Prostatitis für die Pathogenese des Prostatakarzinoms
verfasst von:
Dr. D. Wittschieber, S. Schenkenberg, M. Dietel, A. Erbersdobler
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 8/2010
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Zusammenfassung
Obwohl dem Prostatakarzinom als Krankheitsbild des Mannes eine große epidemiologische Bedeutung zukommt, sind noch zahlreiche Zusammenhänge insbesondere zu seiner Pathogenese weitgehend unbekannt. Einen neuen und derzeit intensiv untersuchten Ansatz bietet ein bereits in verschiedenen anderen Organen untersuchtes Phänomen – die Kanzerogenese im Rahmen chronischer Entzündungsprozesse. Die vorliegende Übersichtsarbeit stellt den aktuellen Forschungsstand der Zusammenhänge zwischen chronischer Prostatitis und dem Prostatakarzinom vor und diskutiert hierbei neben den histologischen und biochemischen Kriterien außerdem jüngste Entdeckungen, welche die Pathogenese des Prostatakarzinoms, ähnlich dem HPV-assoziierten Zervixkarzinom, in Zusammenhang mit einer Infektion durch das neuartige Gammaretrovirus XMRV bringen.