Erschienen in:
01.09.2011 | Originalien
Informationsbedürfnisse von Prostatakrebspatienten
Große individuelle Unterschiede nach Diagnose eines lokalisierten Prostatakarzinoms
verfasst von:
R. Schaffert, P. Rüesch, R. Gügler, S. Fischer, H.-P. Schmid, P. Spörri, M. Zurkirchen, R. Ruszat
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 9/2011
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Zusammenfassung
Fragestellung
Hinsichtlich einer Patienteneinbindung bei der Therapieentscheidung sind Kenntnisse über die Informationsbedürfnisse von Patienten nach einer Prostatakarzinomdiagnose für behandelnde Fachleute wichtig. Die vorliegende Studie untersuchte Art und Umfang dieser Informationsbedürfnisse.
Material und Methoden
In 4 urologischen Kliniken wurden Patienten 3–24 Monate nach Diagnose eines lokalisierten Prostatakarzinoms mit einem erprobten Fragebogen befragt. Die 330 angeschriebenen Patienten retournierten 179 Fragebögen, von denen 128 (39%) statistisch ausgewertet werden konnten.
Ergebnisse
Es besteht ein umfangreicher Informationsbedarf bei individuell ausgeprägten Unterschieden zwischen Patienten. Jede Einzelne von 92 aufgeführten Fragen wurde von mindesten 18% der Patienten als „unentbehrlich“eingestuft. Die Befragten stuften durchschnittlich 50 von 92 Fragen als „unentbehrlich“ ein. Während ein Patient nur 4 Fragen als „unentbehrlich“ einschätzte, waren dies für einen anderen alle 92 Fragen.
Schlussfolgerungen
Angesichts der großen, individuell verschiedenen Informationsbedürfnisse ist bei der Therapieberatung die Identifikation der patientenspezifischen Bedürfnisse von zentraler Bedeutung.