Erschienen in:
01.11.2006 | Originalien
Die Einlagenversorgung des rheumatischen Fußes
Eine klinische und pedobarographische Analyse
verfasst von:
Dr. H.-D. Carl, C. Putz, G. Weseloh, R. Forst, B. Swoboda
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 11/2006
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Zusammenfassung
Hintergrund
Bei der konservativen Therapie rheumatischer Fußdeformitäten spielt die Versorgung mit orthopädischen Einlagen eine essentielle Rolle. Studien zur Qualitätskontrolle der Einlagenversorgung beim rheumatischen Fuß existieren bislang nicht.
Material und Methode
20 Patienten mit Rheumatoider Arthritis und schmerzhafter rheumatischer Fußdeformität wurden mit orthopädischen Einlagen nach definierter Bauart versorgt. Der Belastungsschmerz vor und nach Einlagenversorgung wurde über eine 100 mm visuelle Analogskala (VAS) ermittelt. Zur Pedobarographie wurde ein mobiles Im-Schuh-Messsystem (pedar cable®, Novel GmbH, München) angewendet, wobei 3 Messreihen (vor Einlagenversorgung, unmittelbar nach Versorgung, 6 Monate nach Versorgung) durchgeführt wurden. Die Parameter Maximalkraft, Maximaldruck, Kraft-Zeit-Integral und mittlerer Druck wurden analysiert innerhalb verschiedener anatomischer Regionen (Rückfuß, Mittelfuß, Mittelfußköpfchen I, Mittelfußköpfchen II–IV, Mittelfußköpfchen V, Zehen) und einer individuell definierten Hauptbelastungszone.
Ergebnisse
Trotz eines heterogenen Patientenkollektivs mit unterschiedlich schwer ausgeprägter rheumatischer Fußdeformität zeigte sich im Beobachtungszeitraum eine signifikante Verbesserung der Schmerzsituation. Durch Pedobarographie konnten für die gewählten Parameter jedoch nur in Einzelfällen signifikante Veränderungen nachgewiesen werden, sowohl innerhalb der anatomischen Regionen als auch innerhalb der individuellen Hauptbelastungszone.
Schlussfolgerung
Um dieses Verfahren als Instrument zur Qualitätskontrolle der Einlagenversorgung beim rheumatischen Fuß zu etablieren, sind weiterführende Studien erforderlich.