Erschienen in:
01.10.2019 | Entzündlich-rheumatische Erkrankungen | Einführung zum Thema
Versorgungsforschung in der Rheumatologie
Lücken in der Versorgung erkennen und durch innovative Konzepte schließen
verfasst von:
Prof. Dr. A. Zink, R. E. Schmidt, E. Edelmann
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 8/2019
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Auszug
Der Umgang mit Versorgungsdefiziten und die Forschung zu ihrer Bewältigung sind in der Rheumatologie nichts Neues. Schon in den 1980er- und 1990er-Jahren wurden modellhafte Konzepte der wohnortnahen, interdisziplinären Versorgung erprobt, aus denen die regionalen kooperativen Rheumazentren als Kristallisationspunkte der interdisziplinären Zusammenarbeit auf regionaler Ebene entstanden. Begleitet wurde dies durch regionale und nationale Versorgungsforschung. Parallel hierzu wuchs international das Wissen um die große Bedeutung einer frühzeitigen, zielgerichteten Diagnostik und Therapie entzündlich-rheumatischer Erkrankungen. Mit der zunehmenden Verfügbarkeit innovativer Therapieoptionen und dem umfangreich belegten Wissen, dass es gerade bei der rheumatoiden Arthritis ein kurzes Zeitfenster nach Symptombeginn gibt, in dem die besten Therapieergebnisse erzielt werden können, trat der Widerspruch zwischen diesen therapeutischen Möglichkeiten und dem in der Versorgung Erreichten immer deutlicher zutage. Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie hat in mehreren Memoranden zur rheumatologischen Versorgung auf diese Diskrepanz hingewiesen, Anhaltszahlen für eine angemessene Versorgung vorgelegt und sich gemeinsam mit der Deutschen Rheuma-Liga politisch für die Verbesserung der Versorgung eingesetzt. …