Erschienen in:
06.12.2018 | Burn-out | Originalarbeit
Psychische Belastung Studierender
verfasst von:
Dipl.-Psych. Caroline Lutz-Kopp, Dr. habil. Bozana Meinhardt-Injac, Prof. Dr. Ursula Luka-Krausgrill
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 3/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Auch Studierende leiden unter psychischen Problemen. Bisher gibt es wenig Forschung zu Unterschieden zwischen verschiedenen Studierendengruppen und zu den Faktoren, die mit Erschöpfung und Wohlbefinden im Studium zusammenhängen. Zudem fehlen Online-Präventionsprogramme, die sich explizit an Studierende richten.
Ziel
Mit der vorliegenden Umfrage soll der Bedarf an einem Online-Programm zur Stärkung der psychischen Gesundheit Studierender der JGU Mainz erfasst werden.
Material und Methode
Anhand einer Online-Umfrage (n = 2436) wurden Burnout (MBI-KV SS), Wohlbefinden (WHO‑5), Resilienz (RS-13) und wahrgenommene Studienbedingungen (JCQ-Studium) erhoben.
Ergebnisse
Die vorliegende Stichprobe ist psychisch belastet. 24 % der Teilnehmer geben eine starke Erschöpfung an, 55 % haben ein auffällig niedriges Wohlbefinden und 58 % berichten von einer geringen Stressresilienz. Es gibt signifikante Unterschiede zwischen den Studienabschlussarten, der Studienphase im Bachelor und dem Geschlecht, die Effektstärken sind aber sehr klein. Studierende, die hohe Anforderungen und geringe Unterstützung durch Kommilitonen erleben sowie eine geringe Stressresilienz und eine fehlende Zukunftsperspektive aufweisen, haben höhere Erschöpfungswerte. Das Wohlbefinden konnte durch hohe Resilienzwerte, niedrige Werte auf der Skala „psychologische Anforderungen“ und hohe Werte auf den Skalen „Zukunftsperspektive“ und „Entscheidungsfreiräume“ erklärt werden.
Schlussfolgerung
Die Ergebnisse zeigen, dass ein Teil der Studierenden der JGU Mainz psychisch belastet ist. Das spricht für den Nutzen eines Online-Programms zur Stärkung der psychischen Gesundheit („me@JGU“). Das geplante Programm soll Techniken im Umgang mit psychologischen Anforderungen vermitteln und die Resilienz fördern.