Erschienen in:
01.06.2014 | Operative Techniken
Offen anatomische Rekonstruktion der chronischen Akromioklavikularinstabilität
verfasst von:
Dr. K. Beitzel, M.A., A.D. Mazzocca
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 3/2014
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Zusammenfassung
Operationsziel
Die offen anatomische Rekonstruktion des Akromioklavikular-(AC-)Gelenks (ACCR) zielt, unter Verwendung eines allogenen oder autologen Sehnentransplantats, auf eine kombinierte Wiederherstellung der korakoklavikulären als auch der akromioklavikulären Bänder.
Indikationen
Symptomatische, chronische AC-Gelenkinstabilitäten vom Typ III und höher.
Kontraindikationen
Asymptomatische Instabilitäten < Typ III und allgemeine Kontraindikationen gegen elektive Eingriffe.
Operationstechnik
Durch das offen chirurgische Vorgehen können die exakten anatomischen Insertionsorte der Bandstrukturen reproduziert werden. Zusätzlich ermöglicht dieses Vorgehen eine genaue Reposition des AC-Gelenks unter Sicht (evtl. Débridement des eingeschlagenen intraartikulären Diskus) und eine zusätzliche Raffung der deltotrapezoidalen Faszie.
Weiterbehandlung
Postoperativ erfolgt die Anlage einer Orthese. Eine passive Beübung in Flexion bis 90° und in Außenrotation bis 30° ist in dieser Zeit erlaubt. Nach 6–8 Wochen Ablegen der Orthese und aktive Beübung.
Ergebnisse
Zwischen Januar 2003 und Dezember 2010 wurde bei 46 Patienten eine ACCR durchgeführt (9 Frauen, 37 Männer, Altersdurchschnitt: 42 ± 13 Jahre). Nach einem durchschnittlichen Follow-up von 31 ± 26 Monaten bei 25 Patienten zeigten sich folgende klinischen Resultate: Die korakoklavikuläre Distanz reduzierte sich von präoperativ 20,1 ± 5,6 mm auf 7,1 ± 3,0 mm postoperativ (p < 0,001). Die klinischen Scores zeigten ebenfalls eine signifikante Verbesserung (p < 0,001): Der „American Shoulder and Elbow Score“ verbesserte sich von 53,4 ± 18,7 Punkten präoperativ zu 80,6 ± 25,7 Punkten postoperativ und der Constant-Murley-Score von 60,0 ± 16,7 Punkten präoperativ zu 85,2 ± 22,8 Punkten postoperativ.