Erschienen in:
01.07.2006 | Originalien
Weichteildefekt und exponiertes Osteosynthesematerial — Metallerhalt oder Entfernung?
Literaturübersicht und eigene Strategien
verfasst von:
Dr. S. Baumeister, L. S. Levin, D. Erdmann
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 7/2006
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Vor einer plastisch-chirurgischen Rekonstruktion der Weichteile bei exponiertem Osteosynthesematerial oder freiliegenden Endoprothesen muss entschieden werden, ob ein Metallerhalt mit langfristiger Infektsanierung möglich ist oder eine Metallentfernung empfohlen werden muss.
Material und Methoden
Anhand einer Literaturrecherche werden Therapieoptionen und -ergebnisse analysiert und mithilfe der eigenen klinischen Erfahrungen ein Behandlungsalgorithmus aufgestellt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung
Wichtige Entscheidungskriterien für eine Metallentfernung ist die Dauer der Exposition oder Infektion, Metalllockerung und die Lokalisation. Während Osteosynthesematerial an den Extremitäten entfernt und häufig durch einen Fixateur extern oder Ruhigstellung ersetzt werden kann, erfordert die Entfernung einer Endoprothese eine zweizeitige Reimplantation oder eine Arthrodese. Freiliegendes Osteosynthesematerial im Bereich der Wirbelsäule wird bis zur knöchernen Konsolidierung, wenn möglich, belassen. Ein Behandlungsalgorithmus dient als Entscheidungshilfe für oder gegen einen Metallerhalt vor Rekonstruktion eines Weichteildefekts bei exponiertem Osteosynthesematerial.