Erschienen in:
01.09.2008 | Originalien
Entwicklung der Adipositaschirurgie am Krankenhaus der Maximalversorgung
Über 20 Jahre Behandlungserfahrung
verfasst von:
Dr. D. Gärtner, M. Guhl, K. Münz, A. Hornung, J. Hinderer, G. Kieninger, Prof. Dr. U. Hesse
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 9/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Seit 1983 werden am Klinikum Stuttgart, Krankenhaus Bad Cannstatt chirurgische Eingriffe bei Patienten zur Behandlung krankhafter Adipositas durchgeführt. Ziel dieser Arbeit war es, die Entwicklung der Adipositaschirurgie in einer Klinik der Maximalversorgung über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren zu untersuchen und darzustellen.
Methoden
Die Daten zur Adipositaschirurgie wurden retrospektiv erfasst. Die Entwicklung der Adipositaschirurgie wurde anhand der Parameter Anzahl der Eingriffe, Eingriffsart, Krankenhausverweildauer und postoperative Komplikationsrate analysiert.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 1041 primäre adipositaschirurgische Eingriffe durchgeführt. Diese waren in frühen Jahren zunächst konventionelle Verfahren (horizontaler Bypass und vertikale Gastroplastik). 2003 wurden laparoskopische Verfahren eingeführt (Magenband und gastrojejunaler Bypass). Die Krankenhausverweildauer betrug durchschnittlich 14,7±5,1 Tage bei den konventionellen Eingriffen gegenüber 6,7±4,2 Tagen bei den laparoskopischen Eingriffen. Die 30-Tage-Mortalität lag bei 0,8% bzw. 0,0%. Frühe postoperative Komplikationen traten in 16,9% bzw. 7,8% der Fälle auf.
Schlussfolgerung
Die perioperative Komplikationsrate und die stationäre Verweildauer konnten durch die Anwendung der laparoskopischen Verfahren signifikant reduziert werden. Unsere Untersuchung belegt klar die Vorteile der Laparoskopie in der Adipositaschirurgie, die mittlerweile die Standardmethode darstellt und sich nahtlos in das übrige Spektrum der Maximalversorgung einfügt.