Erschienen in:
01.10.2012 | CME Zertifizierte Fortbildung
Minor-Amputationen – eine „Maxi-Aufgabe“
Teil 1: Von den Grundlagen bis zur transmetatarsalen Amputation
verfasst von:
R. Matamoros, PD Dr. G. Riepe, P. Drees
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 10/2012
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Zusammenfassung
Eine schicksalhafte Wende stellt sich bei Diabetikern ein, wenn eine Major-Amputation droht. Diese tritt in 50% der Fälle einer Amputation bei Diabetikern ein. Nicht nur aufgrund der Einschränkung der Lebensqualität, auch aus der deutlich höheren Mortalität erhebt sich die Forderung nach einem anderen therapeutischen Weg. Auch wenn häufig eine osteomyelitisch-ischämische Verlaufsform vorliegt, ist es in spezialisierten Zentren gelungen, die Rate an Major-Amputationen bei diesen Patienten in erheblichem Maße zu senken. Der weitgehend in der Gefäßchirurgie beheimatete Begriff „Minor-Amputation“ wird nicht einheitlich verstanden. In Anlehnung an das von Rümenapf entwickelte „gefäßchirurgische Denkmodell“ wurden der Stellenwert der Minor-Amputation zum Extremitätenerhalt und damit verbundene Kontroversen aufgezeigt. Somit stellt uns die Minor-Amputation vor eine „Maxi-Aufgabe“, wenn es gilt, Patienten, die einem solchen Eingriff zugeführt werden, zeit- und fachgerecht zu behandeln. Die dabei bisher gelebte Interdisziplinarität mit anderen Fachdisziplinen sollte in der Zukunft den orthopädischen Kollegen einschließen.