Erschienen in:
01.05.2013 | Leitthema
Indikationsstellung und Indikationen für eine Lebertransplantation
verfasst von:
Prof. Dr. C.P. Strassburg
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 5/2013
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Zusammenfassung
Die Lebertransplantation ist fester Bestandteil des therapeutischen Repertoires irreversibler chronischer Lebererkrankungen. Ihre Durchführung findet vor der Herausforderung eines Spenderorganmangels und der zunehmenden Anzahl potenziell sinnvoller Indikationen statt, was zur Rationierung dieser therapeutischen Option führt. Seit Dezember 2006 wird die Priorität durch das Model for End Stage Liver Disease (MELD) und nicht durch die Wartezeit festgelegt. Die Evaluation von Indikationen, die ihre Priorität nach Laborwerten (Serumkreatinin, Gerinnung und Serumbilirubin) und den sog. „Standard-exception“-Kategorien, die spezifische Kriterien erfüllen müssen, erhalten, stellt hohe Anforderungen an das interdisziplinäre Transplantationsteam, an die Evaluation zur Lebertransplantation und die Abschätzung des gesetzlich beschriebenen Transplantationserfolges. Eine Herausforderung der Transplantationsmedizin ist es, robuste, objektive und transparente Systeme nicht nur für die Bedürftigkeit vor, sondern auch für die Aussicht auf Erfolg nach einer Transplantation zu entwickeln und zu implementieren.