Skip to main content
Erschienen in: Der Hautarzt 8/2004

01.08.2004 | Leitthema

Gesundheitliche Eigenverantwortung

Möglichkeiten und Grenzen am Beispiel des malignen Melanoms

verfasst von: PD Dr. G. Marckmann, M. Möhrle, A. Blum

Erschienen in: Die Dermatologie | Ausgabe 8/2004

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Aufgrund anhaltend steigender Gesundheitsausgaben wird in Wissenschaft und Politik vermehrt eine Stärkung der Eigenverantwortung der Versicherten diskutiert. Auf der Grundlage einer philosophischen Analyse des Verantwortungsbegriffs untersucht der vorliegende Beitrag die Möglichkeiten und Grenzen gesundheitlicher Eigenverantwortung, erläutert am Beispiel der Prävention des malignen Melanoms. Zum einen trägt der Einzelne prospektiv die Verantwortung, durch einen gesunden Lebensstil und die Teilnahme an Vorsorgeprogrammen für den Erhalt seiner Gesundheit zu sorgen. Zum anderen kann er retrospektiv für Erkrankungen verantwortlich gemacht werden, die auf ein Eigenverschulden durch selbst gewählte Gesundheitsrisiken zurückzuführen sind. Angesichts praktischer Schwierigkeiten und ethischer Bedenken bei der retrospektiven Zuschreibung von Verantwortung, sollten sich Aufklärungs- und Präventionsbemühungen vor allem auf eine prospektive Stärkung gesundheitlicher Eigenverantwortung konzentrieren.
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Bauer J, Garbe C (2003) Acquired melanocytic nevi as risk factor for melanoma development. A comprehensive review of epidemiological data. Pigment Cell Res 16:297–306CrossRefPubMed Bauer J, Garbe C (2003) Acquired melanocytic nevi as risk factor for melanoma development. A comprehensive review of epidemiological data. Pigment Cell Res 16:297–306CrossRefPubMed
2.
Zurück zum Zitat Bertelsmann Stiftung (2004) Eigenverantwortung. Ein gesundheitspolitisches Experiment. Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh Bertelsmann Stiftung (2004) Eigenverantwortung. Ein gesundheitspolitisches Experiment. Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh
3.
Zurück zum Zitat Blum A, Brand CU, Ellwanger U et al. (1999) Awareness and early detection of cutaneous melanoma: an analysis of factors related to delay in treatment. Br J Dermatol 141:783–787CrossRefPubMed Blum A, Brand CU, Ellwanger U et al. (1999) Awareness and early detection of cutaneous melanoma: an analysis of factors related to delay in treatment. Br J Dermatol 141:783–787CrossRefPubMed
4.
5.
Zurück zum Zitat Cristofolini M, Bianchi R, Boi S et al. (1993) Analysis of the cost-effectiveness ratio of the health campaign for the early diagnosis of cutaneous melanoma in Trentino, Italy. Cancer 71:370–374PubMed Cristofolini M, Bianchi R, Boi S et al. (1993) Analysis of the cost-effectiveness ratio of the health campaign for the early diagnosis of cutaneous melanoma in Trentino, Italy. Cancer 71:370–374PubMed
6.
Zurück zum Zitat Dietrich F (2001) Eigenverantwortung als medizinisches Rationierungskriterium. Z Med Ethik 47:371–385 Dietrich F (2001) Eigenverantwortung als medizinisches Rationierungskriterium. Z Med Ethik 47:371–385
7.
Zurück zum Zitat Leichter HM (2003) „Evil habits“ and „personal choices“: assigning responsibility for health in the 20th century. Milbank Q 81:603–626CrossRefPubMed Leichter HM (2003) „Evil habits“ and „personal choices“: assigning responsibility for health in the 20th century. Milbank Q 81:603–626CrossRefPubMed
8.
Zurück zum Zitat Lenk H (1993) Über Verantwortungsbegriffe und das Verantwortungsproblem in der Technik. In: Lenk H, Ropohl G (Hrsg) Technik und Ethik. Philipp Reclam jun., Stuttgart, S 112–148 Lenk H (1993) Über Verantwortungsbegriffe und das Verantwortungsproblem in der Technik. In: Lenk H, Ropohl G (Hrsg) Technik und Ethik. Philipp Reclam jun., Stuttgart, S 112–148
9.
Zurück zum Zitat Lynch JW, Kaplan GA, Salonen JT (1997) Why do poor people behave poorly? Variation in adult health behaviours and psychosocial characteristics by stages of the socioeconomic lifecourse. Soc Sci Med 44:809–819CrossRefPubMed Lynch JW, Kaplan GA, Salonen JT (1997) Why do poor people behave poorly? Variation in adult health behaviours and psychosocial characteristics by stages of the socioeconomic lifecourse. Soc Sci Med 44:809–819CrossRefPubMed
10.
Zurück zum Zitat May U, Wasem J (2003) Medizinische Risiken versus ökonomische Chancen der gesundheitlichen Eigenverantwortung. Eine modelltheoretische Analyse am Beispiel der Therapie mit rezeptfreien Arzneimitteln. Gesundheitsökonomie Qualitätssicherung 8:31–38 May U, Wasem J (2003) Medizinische Risiken versus ökonomische Chancen der gesundheitlichen Eigenverantwortung. Eine modelltheoretische Analyse am Beispiel der Therapie mit rezeptfreien Arzneimitteln. Gesundheitsökonomie Qualitätssicherung 8:31–38
11.
Zurück zum Zitat Metzger S, Ellwanger U, Stroebel W et al. (1998) Extent and consequences of physician delay in the diagnosis of acral melanoma. Melanoma Res 8:181–186PubMed Metzger S, Ellwanger U, Stroebel W et al. (1998) Extent and consequences of physician delay in the diagnosis of acral melanoma. Melanoma Res 8:181–186PubMed
12.
Zurück zum Zitat Moehrle M, Dennenmoser B, Garbe C (2003) Continuous long-term monitoring of UV radiation in professional mountain guides reveals extremely high exposure. Int J Cancer 103:775–778CrossRefPubMed Moehrle M, Dennenmoser B, Garbe C (2003) Continuous long-term monitoring of UV radiation in professional mountain guides reveals extremely high exposure. Int J Cancer 103:775–778CrossRefPubMed
13.
Zurück zum Zitat Möhrle M, Garbe C (1999) Personenbezogene Dosimetrie ultravioletter Strahlung bei Kindern. Z Hautkr 10:551–554 Möhrle M, Garbe C (1999) Personenbezogene Dosimetrie ultravioletter Strahlung bei Kindern. Z Hautkr 10:551–554
14.
Zurück zum Zitat Sachverständigenrat für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen (1995) Gesundheitsversorgung und Krankenversicherung 2000, Sondergutachten 1995. Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden Sachverständigenrat für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen (1995) Gesundheitsversorgung und Krankenversicherung 2000, Sondergutachten 1995. Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden
15.
Zurück zum Zitat Werner MH (2002) Verantwortung. In: Düwell M, Hübenthal C, Werner MH (Hrsg) Handbuch Ethik. J.B. Metzler, Stuttgart, S 521–527 Werner MH (2002) Verantwortung. In: Düwell M, Hübenthal C, Werner MH (Hrsg) Handbuch Ethik. J.B. Metzler, Stuttgart, S 521–527
16.
Zurück zum Zitat Wiecker TS, Luther H, Buettner P et al. (2003) Moderate sun exposure and nevus counts in parents are associated with development of melanocytic nevi in childhood: a risk factor study in 1,812 kindergarten children. Cancer 97:628–638CrossRefPubMed Wiecker TS, Luther H, Buettner P et al. (2003) Moderate sun exposure and nevus counts in parents are associated with development of melanocytic nevi in childhood: a risk factor study in 1,812 kindergarten children. Cancer 97:628–638CrossRefPubMed
17.
Zurück zum Zitat Wikler D (2002) Personal and social responsibility for health. Ethics Int Affairs 16:47–55 Wikler D (2002) Personal and social responsibility for health. Ethics Int Affairs 16:47–55
Metadaten
Titel
Gesundheitliche Eigenverantwortung
Möglichkeiten und Grenzen am Beispiel des malignen Melanoms
verfasst von
PD Dr. G. Marckmann
M. Möhrle
A. Blum
Publikationsdatum
01.08.2004
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Die Dermatologie / Ausgabe 8/2004
Print ISSN: 2731-7005
Elektronische ISSN: 2731-7013
DOI
https://doi.org/10.1007/s00105-004-0766-8

Weitere Artikel der Ausgabe 8/2004

Der Hautarzt 8/2004 Zur Ausgabe

Gehört - Gelesen - Nachgefragt

Mäuse und Mitochondrien

Dermatologie in Kunst und Geschichte

Zum 100. Todestag von Niels Ryberg Finsen

Leitlinien kompakt für die Dermatologie

Mit medbee Pocketcards sicher entscheiden.

Seit 2022 gehört die medbee GmbH zum Springer Medizin Verlag

Isotretinoin: Risiko für schwere Laboranomalien „marginal erhöht“

08.05.2024 Akne Nachrichten

Die Aknetherapie mit Isotretinoin kann einen Anstieg von Leberenzymen und Blutfetten verursachen. Das Risiko für schwere Störungen ist laut einer Forschungsgruppe der Universität Lübeck aber nur marginal erhöht und auf einen engen Zeitraum konzentriert.

Darf man die Behandlung eines Neonazis ablehnen?

08.05.2024 Gesellschaft Nachrichten

In einer Leseranfrage in der Zeitschrift Journal of the American Academy of Dermatology möchte ein anonymer Dermatologe bzw. eine anonyme Dermatologin wissen, ob er oder sie einen Patienten behandeln muss, der eine rassistische Tätowierung trägt.

Ein Drittel der jungen Ärztinnen und Ärzte erwägt abzuwandern

07.05.2024 Klinik aktuell Nachrichten

Extreme Arbeitsverdichtung und kaum Supervision: Dr. Andrea Martini, Sprecherin des Bündnisses Junge Ärztinnen und Ärzte (BJÄ) über den Frust des ärztlichen Nachwuchses und die Vorteile des Rucksack-Modells.

Endlich: Zi zeigt, mit welchen PVS Praxen zufrieden sind

IT für Ärzte Nachrichten

Darauf haben viele Praxen gewartet: Das Zi hat eine Liste von Praxisverwaltungssystemen veröffentlicht, die von Nutzern positiv bewertet werden. Eine gute Grundlage für wechselwillige Ärztinnen und Psychotherapeuten.

Update Dermatologie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.