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Erschienen in: Die Dermatologie 6/2009

01.06.2009 | Originalien

Genese des Ulcus cruris

Analyse der Patienten einer dermatologischen Wundambulanz

verfasst von: A. Körber, D. Schadendorf, PD Dr. J. Dissemond

Erschienen in: Die Dermatologie | Ausgabe 6/2009

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Zusammenfassung

Die Genese eines Ulcus cruris kann sehr heterogen sein. Das primäre Ziel unserer Untersuchung war es daher, die Genese der Patienten mit einem Ulcus cruris zu analysieren, die in den letzten 5 Jahren in unserer Wundambulanz behandelt wurden. In unserer offenen retrospektiven Studie konnten die Daten von insgesamt 354 Patienten ausgewertet werden. Es zeigte sich bei insgesamt 203 Patienten (57%) ein Ulcus cruris venosum, bei 52 (15%) fand sich ein gemischt arteriovenöses Ulcus cruris. Die dritthäufigste Genese in unserem Kollektiv waren verschiedene Vaskulitiden bei 47 Patienten (13%). Ein Ulcus cruris arteriosum konnte bei 13 Patienten (3,7%) diagnostiziert werden. Insgesamt wurden 16 verschiedene Entitäten für ein Ulcus cruris differenziert. Im Vergleich zu den wenigen bislang publizierten Resultaten vergleichbarer Untersuchungen zeigt sich eine deutliche höhere Inzidenz immunologischer und infektiöser Ursachen der Ulcera cruris in diesem Patientenkollektiv. Auch wenn unsere Untersuchung keinen repräsentativen Überblick über die Prävalenz des Ulcus cruris in Deutschland erlaubt, geben unsere Resultate einen aktuellen, differenziert ausgewerteten Überblick über die verschiedenen Entitäten des Ulcus cruris von Patienten in einer dermatologischen Wundambulanz.
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Metadaten
Titel
Genese des Ulcus cruris
Analyse der Patienten einer dermatologischen Wundambulanz
verfasst von
A. Körber
D. Schadendorf
PD Dr. J. Dissemond
Publikationsdatum
01.06.2009
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Die Dermatologie / Ausgabe 6/2009
Print ISSN: 2731-7005
Elektronische ISSN: 2731-7013
DOI
https://doi.org/10.1007/s00105-009-1724-2

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