Erschienen in:
13.08.2019 | Berufsdermatosen | Leitthema
Prävention des Handekzems
verfasst von:
PD Dr. R. Brans, apl. Prof. Dr. med. C. Skudlik
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 10/2019
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Zusammenfassung
Handekzeme können neben anlagebedingtem Ursprung auch Ausdruck eines beruflich oder außerberuflich bedingten irritativen oder allergischen Kontaktekzems sein. Dies bietet Ansatzpunkte für sich ergänzende Maßnahmen auf der Ebene der primären, sekundären und tertiären Prävention. Im Vordergrund steht dabei die Identifikation des/der Auslöser(s) mit nachfolgender Reduktion oder Elimination der entsprechenden Exposition. Wichtige Präventionsansätze sind gesetzliche Regelungen, technische und organisatorische Maßnahmen sowie die korrekte Verwendung einer adäquaten persönlichen Schutzausrüstung (z. B. Schutzhandschuhe). Gesundheitspädagogische Interventionen können dabei das individuelle Hautschutzverhalten verbessern. Auch wenn die Evidenz zur Effektivität von Präventionsansätzen beim Handekzem begrenzt ist, haben diese besonders bei beruflicher Verursachung eine große Bedeutung, da dadurch die Entstehung einer Berufskrankheit (BK-Nr. 5101) verhindert bzw. deren Folgen gemindert werden können. In Deutschland wurde daher ein komplexes, abgestuftes Präventionskonzept für Berufsdermatosen etabliert. In den letzten Jahren konnte gezeigt werden, dass insbesondere die daran beteiligten Maßnahmen der sekundären und tertiären Individualprävention einen hohen Stellenwert haben.