Erschienen in:
01.01.2006 | Weiterbildung•Zertifizierte Fortbildung
Anmerkungen zur Septumplastik
verfasst von:
Prof. Dr. H.-J. Schultz-Coulon
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 1/2006
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Zusammenfassung
Ausgehend von der Diskrepanz zwischen einer gelegentlich aus Unkenntnis erfolgten Einstufung der Septumplastik als eine einfache Operation einerseits und der relativ hohen Misserfolgs- bzw. Komplikationsquote andererseits wird auf besondere Schwierigkeiten bei den einzelnen Operationsschritten der plastischen Septumkorrektur und auf Möglichkeiten der Komplikationsprophylaxe hingewiesen. Die große Bedeutung optimaler Sichtverhältnisse — am besten Operationsmikroskop — wird hervorgehoben. Die wichtigsten Maßnahmen zur Verhinderung der klassischen postoperativen Komplikationen (Redeviation, Einsattelung des knorpeligen Nasenrückens, Septumdefekt) sind: konsequente subperichondrale Präparation ohne Knorpelverletzung, Nutzung der sog. Cottle-Tunnel, ausreichende Mobilisation und spannungslose Geradestellung des vorderen Septumknorpels, stabiler Wiederaufbau des dorsalen Septums mittels Knorpel- bzw. Knochenreimplantation nach selektiver Resektion oder Begradigung deviierter Anteile, Refixierung der „swinging-door“ am Periost der Spina nasalis anterior und evtl. Primärnaht intraoperativ gesetzter bilateraler Schleimhautperforationen. Sind postoperative Komplikationen wie Septumhämatom, Sattelbildung oder Schleimhautdehiszenzen bereits postoperativ erkennbar, so lohnt sich die Frührevision des Septums.