Erschienen in:
01.10.2004 | Schwerpunkt: Der kranke rechte Ventrikel
Rechtsherzfunktion bei ARDS und maschineller Beatmung
verfasst von:
Prof. Dr. L. Engelmann
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 10/2004
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Zusammenfassung
Der rechte Ventrikel ist das Stiefkind der Intensivmedizin. Bei Erkrankungen der Lunge mit vorwiegender Störung des Ventilations-Perfusions-Verhältnisses wird eine Beatmung mit positiv-endexspiratorischem Druck (PEEP) erforderlich, um die Oxygenierung zu verbessern. Die schwere Schädigung des Lungenparanchyms, wie sie bei „adult (acute) respiratory distress syndrome“ (ARDS) und Pneumonie vorgefunden wird, hat erhebliche Konsequenzen für die Herzfunktion. Während die linksventrikuläre Funktion bis in späte Stadien der Erkrankung weitestgehend unbeeinflusst bleibt, steht der rechte Ventrikel zu einem frühen Zeitpunkt durch Grunderkrankung und Beatmung unter Belastung. Die Effekte therapeutischer Maßnahmen mit der Zielstellung der Sicherung von Oxygenierung und Ventilation haben teils negative Auswirkungen auf die rechtsventrikuläre Funktion und fördern die Entwicklung eines akuten Cor pulmonale. Sie können Ursache für ein Rechtsherzversagen sein.