Erschienen in:
01.10.2004 | Schwerpunkt: Der kranke rechte Ventrikel
Rechtsventrikuläre Beteiligung beim akuten Myokardinfarkt
verfasst von:
PD Dr. M. Seyfarth, A. Schömig
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 10/2004
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Zusammenfassung
Im Rahmen eines Hinterwandinfarktes kann es zur Beteiligung des rechten Ventrikels und zum Rechtsherzinfarkt kommen. Ursache ist meist ein proximaler Verschluss der rechten Herzkranzarterie. Die Langzeitprognose der Patienten mit einer rechtsventrikulären Beteiligung beim Infarkt ist nicht wesentlich eingeschränkt, solange die linksventrikuläre Funktion erhalten ist. Allerdings ist in der akuten Phase mit einer ca. 3fach erhöhten Mortalität zu rechnen, wenn zur rechtsventrikulären Infarzierung eine rechtsventrikuläre Dysfunktion hinzutritt. Es ist deshalb notwendig, die rechtsventrikuläre Beteiligung frühzeitig zu erfassen. Neben dem klinischen Bild liefern v. a. das EKG und die Echokardiographie entscheidende Hinweise zur Diagnostik. Die Therapie umfasst neben der Reperfusion spezifische Maßnahmen, die den hämodynamischen Veränderungen einer rechtsventrikulären Dysfunktion Rechnung tragen. Dazu zählen die Volumengabe zur Steigerung der Füllungsdrücke und die Vermeidung von Vasodilatanzien und Diuretika.