Erschienen in:
01.06.2008 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Diagnostik und Therapie der chronischen Pankreatitis
verfasst von:
A. König, U. König, Prof. Dr. T. Gress
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 6/2008
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Zusammenfassung
Die chronische Pankreatitis (CP) ist eine schubweise verlaufende, chronische Entzündung des Pankreas, die mit einem sukzessiven Verlust der exokrinen und endokrinen Organfunktion sowie einem chronischen Schmerzsyndrom einhergeht. Am häufigsten wird die CP durch chronischen Alkoholabusus verursacht. Am zweithäufigsten wird bei Fehlen von bekannten verursachenden Faktoren eine idiopathische CP diagnostiziert. Diese Diagnose wird jedoch durch die zunehmende Entdeckung genetischer und autoimmuner Ursachen seltener. Leitsymptome der CP sind gürtelförmig ausstrahlende Oberbauchschmerzen, Diarrhö, Steatorrhö sowie die Entwicklung eines Diabetes mellitus. Die Diagnose wird klinisch, morphologisch anhand von typischen Veränderungen des Pankreasgangsystems und Kalzifikationen in bildgebenden Verfahren sowie mittels Pankreasfunktionstests gestellt. Die Behandlung der CP erfolgt in einem multimodalen Therapieansatz. Die Therapie umfasst die Überwachung symptomfreier Patienten, die Korrektur der exokrinen und endokrinen Organinsuffizienz, eine adäquate Schmerztherapie, die Behandlung akuter Schübe der Pankreatitis sowie die endoskopische oder chirurgische Behandlung lokaler Komplikationen wie Pseudozysten, Pankreasgangsteine oder Stenosen des Pankreasgangs und der Gallenwege.